LEGO: Ein nachhaltiges Spielzeug? Ja, unbedingt.
Die Spielzeug-Legende ist bereits über 70 Jahre alt: 1932 gründete Ole Kirk Christiansen seine Firma für Holzspielzeug in Dänemark. Im niedlichen Städtchen Billund wurde so der Grundstein für den heute beliebtesten Spielzeug-Bausatz der Welt gelegt. Doch vom Holzspielzeug bis zur Plastik-Version der bunten Bausteine vergingen noch ein paar Jahre. Genau genommen 26: Im Jahr 1958 kam das erste LEGO-Set in Plastik auf den Markt. Der Clou dabei: Die Bausätze von damals sind noch heute kompatibel mit den jetzigen LEGO-Steinen, da die Grundstruktur der Spielsteine nicht verändert wurde.
Ein Brand in der Lagerhalle, der den Großteil des Holzspielzeuges vernichtete, veranlasste den damaligen Konzernchef zur Umstellung auf Plastik. Die Kunden stellten sich nach und nach gerne auf die neue Qualität des Spielzeugs in Plastik um. Denn die Bausätze hatten und haben den Vorteil, dass damit langlebigere Werke geschaffen werden können. Die Freude am Bauen, am Erschaffen von selbst kreierten Maschinen, Fahrzeugen, Landschaften oder Fantasie-Gebilden aus Lego ist seither ungebrochen – bei Jung und Alt. Tüftler lieben besonders die Vielseitigkeit der Bausätze, die Geschicklichkeit und Kreativität gleichermaßen anregt und weiter entwickelt. Das Besondere dabei ist, dass oftmals mehrere Generationen mit ein und demselben LEGO-Set spielen und die eigenen Ideen damit umsetzen. Wie ist das möglich? Das Material für die Steine und anderen Zubehörteile der Bausätze ist extrem langlebig sowie haltbar. Viele würden sagen: „Unkaputtbar“.
In den heutigen Zeiten der Wegwerfgesellschaft stellt dies einen unvorstellbar großen Wert dar, da nicht ständig Neues gekauft werden muss. Zudem verbindet das LEGO-Set die Generationen noch mehr miteinander, wenn es vererbt wird. Denn schöne Erinnerungen der Eltern an die eigene Kindheit hängen daran. So stärken die vererbten Spielsets aus LEGO beim gemeinsamen Bauen und Tüfteln von Eltern und Kindern das liebevolle Band zueinander.
Gesundes und leicht entsorgbares Material: LEGO ist das ideale Spielzeug für die Zukunft
Wer es noch genauer wissen möchte: Das Material, aus dem die LEGO-Steine und viele Figuren heute gefertigt werden, nennt sich ABS. Dies ist die Abkürzung für Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer. Es wird auch für die doppelt so großen LEGO Duplo Steine verwendet, die für kleinere Kinder gedacht sind. Flexiblere Elemente der LEGO-Reihe werden aus anderen Materialien hergestellt; eines davon ist das biegsamere Polyethylen, das aus nachhaltig angebautem, brasilianischem Zuckerrohr besteht. Beide Materialien sind extrem langlebig, gesundheitlich unbedenklich, geschmacks- und färbeneutral. Damit ist LEGO eines der weltweit umweltfreundlichsten Spielzeuge, das zudem von seiner Qualität mit den Jahren absolut nichts einbüßt. Besonders für kleine Kinder, die Spielzeug gerne mal in den Mund stecken, ist es von Vorteil, dass das Material nicht abfärbt oder Kunststoff-Kleinstteile freisetzt. Zudem kann LEGO bedenkenlos in Wasser gelegt und bei Bedarf mit einer milden Waschsubstanz gesäubert werden. Der Betrieb, der immer noch in Familienhand ist, stellt mittlerweile jährlich rund 100.000 Tonnen Plastik-Material für Bausätze her.
Da ist es kein Wunder, dass sich der jetzige CEO, Niels Christiansen, die Frage nach weiteren Möglichkeiten für nachhaltiges Handeln stellt. So sind beispielsweise die Einweg-Plastiktüten, die die Spielsteine beherbergen, ein Auslaufmodell. Nachhaltigeres Material soll in den kommenden Jahren für die Tüten verwendet werden. Bis 2030 will das Unternehmen außerdem ein Verfahren finden, Spielsteine aus recycelten Materialien herzustellen – bei gleichzeitig exzellenter Qualität. Prototypen dafür werden momentan zum Beispiel aus recycelten Plastikflaschen gefertigt. Beim Thema Nachhaltigkeit ist LEGO also in vielerlei Hinsicht ein Vorreiter und Vorbild.